Forschungsgemeinschaft Wilhelminenberg

Statement zu Windkraftplanungen im Raum Waidhofen/Th

Die Forschungsgemeinschaft Wilhelminenberg sieht die Notwendigkeit der Energiewende (wobei auch Energiesparen verstärkt in den Vordergrund gerückt werden sollte), die Windenergieproduktion an Waldstandorten des Waldviertels wird aber als äußerst kritisch und konfliktbelastet angesehen. Eine Umweltverträglichkeit ist in den allermeisten Wäldern – auch in Wirtschaftswäldern des Bezirkes Waidhofen an der Thaya – nicht gegeben. Vielfach können „Eignungszonen“  höchstens als „Vorbehaltszonen“ ausgewiesen werden, da hier in den hochwertigen Vernetzungslandschaften von Acker-Rain-Wiesenfluren, Teichen und Wäldern bereits das Vorkommen hochsensibler Vogelarten mit europäisch bedeutsamen Brutpopulationen bekannt ist. Die vorprogrammierten Konflikte führen zu langen, möglicherweise nicht erfolgreichen Genehmigungsverfahren und können überdies die Bevölkerung vor Ort länger belasten und spalten. Aus der Sicht der Forschungsgemeinschaft Wilhelminenberg sollten daher der Natur- und Vogelschutz an derart heiklen Standorten unzweifelhaft in den Vordergrund gestellt werden.

Anmerkung: Die Forschungsgemeinschaft Wilhelminenberg wurde 1957 von Prof. Otto Koenig gegründet und beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit Naturschutzthemen des Waldviertels.